Auffälligkeiten im Herbstwetter 2012


herbst Die meteorologischen Herbstmonate September bis November zeigten im Hinblick auf Temperatur, Sonnenschein und Niederschläge unterschiedliche Seiten. Alle Einzelmonate lagen mit 15,2°C (September), 10,5°C (Oktober), 7,2°C (November) jeweils im Rahmen des mehrjährigen Mittelwerts der Jahre 2004 bis 2011 (15,7 / 11,1 / 6,3 °C).
herbst  Auch für den gesamten Herbst 2012 wurde mit einer durchschnittlichen Lufttemperatur von 11,0°C  fast genau der mehrjährige Mittelwert von 11,1°C der Jahre 2004 bis 2011 gemessen. Die Sonne schien dagegen nur 332 Stunden. Das sind gerade 80% des Durchschnitts aus dem Zeitraum  2004 bis 2011. Die Niederschläge lagen mit 275 mm dagegen beim 1,7-fachen des mehrjährigen Durchschnitts (159 mm). Der Abschnitt vom 25.11. bis 29.11. war besonders niederschlagsreich. In diesen Tagen fiel mit 75,4 mm mehr als die Hälfte des gesamten Novemberniederschlags (143 mm).   Vom 26.11. 0 Uhr bis 29.11. 9 Uhr regnete es nahezu ununterbrochen. Lediglich am 28.11. hat es von 3 bis 4 Uhr morgens einmal eine ganze Stunde lang nicht geregnet. Ansonsten gab es nur einige Regenpausen von jeweils wenigen Minuten.
Obwohl die Temperaturen im Durchschnitt nicht auffällig waren, gibt es im kurzfristigen Verlauf auch  bei dieser Messgröße einige Besonderheiten zu erkennen. Neben Phasen sehr großer Tagestemperaturschwankungen um den 10. September und den 20. Oktober ist der Temperatursturz vom 26. Oktober auf den 27. Oktober besonders markant. In diesem Zusammenhang gab es am 27. Oktober sogar in der Rheinebene über mehrere Stunden Schneeregen und Schneefall. Der Schnee blieb in der Tieflage zwar nicht liegen, aber schon in der Vorbergzone bildete sich, jahreszeitlich äußerst ungewöhnlich, eine erste Schneedecke, die jedoch bald wieder abschmolz. Immerhin sank die nächtliche Tiefsttemperatur am 31.10. auf –2,9°C, bevor sich schon am 3. November wieder ein fast frühlingshaftes Tagesmaximum von 20,5°C einstellte. Ähnliche Sprünge zeigte die Temperatur auch noch einmal Ende November, als nach einem milden Tagesmaximum von 16,2°C am 24. November die Temperatur auf ebenfalls  –2,9°C am 30.11. abfiel und pünktlich zum Beginn des Weihnachtsmarktes am 1.12. zu einer frühwinterlichen Wetterlage überleitete.
(Helmut Saurer)