Beste Kritiken für das diesjährige Nepomukfest


Fest Die Neuenburger Stadtverwaltung, die Sicherheitskräfte und die Vereine zogen in Sachen Nepomukfest, das schätzungsweise 40000 Gäste besuchten, eine überaus positive Bilanz. Die Umsätze der bewirtenden Vereine waren mehr als zufriedenstellend, ernsthafte Zwischenfälle blieben die Ausnahme.
Fest1 Erstmals hatte Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster Sicherheitskräfte, Vereinsvertreter und Verwaltungsmitarbeiter zu einer öffentlichen Nachbesprechung eingeladen. Viel Lob für die Beteiligten gab es dabei vom Bürgermeister selbst. „Ich finde es gigantisch, was die Vereine besonders beim Auf- und Abbau geleistet haben“, würdigte Schuster das ehrenamtliche Engagement. Dass sich der Aufwand trotz der erbrachten Arbeitsleistung gelohnt hat, machte der Bürgermeister an den Erlösen fest. Zwischen 5000 und 15000 Euro erwirtschafteten manche Vereine und finanzierten damit das Vereinsleben, besonders die Jugendarbeit. „Dieser Verdienst ist bei vielen das komplette Jahresbudget“, ergänzte Kurt Erhardt, der als Vereinsvertreter und Mitglied des Festausschusses mit am Tisch saß. Die Geschäfte liefen wegen der fast idealen Wetterbedingungen und einem über die Erwartungen hinaus großen Resonanz ausgezeichnet. Erhardt weiter: Viele der Vereine waren bereits am Montag ausverkauft und brauchten Nachschub.“ Da fiel der Abbau, der in einer Rekordzeit über die Bühne gebracht wurde und zu inoffiziellen Schnelligkeitswettbewerbe führt, den teils jahrzehntenlang eingespielten Abbauteams nicht schwer. Trotz des Aufwandes bemühen sich nach Informationen Schusters immer wieder neue Vereine beim Festausschuss um eine Teilnahme. Die strengen Teilnahmbedingungen, zu denen das Angebot von zwei verschiedenen Speisen und Getränken gehört, könne häufig von den Interessenten nicht erfüllt werden, erklärte Dieter Rueb von der Stadtverwaltung. Gerade die Vielfalt des Speiseangebotes und das von der Stadt an die Vereine verliehene Qualitätssiegel für hochwertige Zutaten aus heimischer Produktion schätzten die Besucher aus nah und fern, betonte Bürgermeister Schuster. Da fiel auch die moderate Bierpreiserhöhung von fünf Prozent wegen der stark gestiegenen Bezugspreise nicht weiter ins Gewicht.
Dass es während der vier Festtage praktisch zu keinen Zwischenfällen gekommen war, sah Joachim Schuster in dem bewährten Sicherheitskonzept begründet. Allerdings gäbe es immer ein paar Besucher, die sich an die von der Stadt aufgestellten Spielregeln nicht halten würden, verwies Schuster auf einzelne Parksünder, die sich in Uneinsichtigkeit übten, obwohl ihre Autos Rettungswege blockiert hatten und abgeschleppt wurden. Einen entscheidenden Beitrag leistete die Polizei, die jede Nacht mit acht Beamten das Festgelände und die nähere Umgebung bestreiften, Auseinandersetzungen meist im Keim erstickten und in Zusammenarbeit mit der Stadt acht Platzverweise und sieben sogenannte Gefährdenansprachen umsetzten. „Das Nepomukfest war super und völlig ruhig“, fasste der zuständige Müllheimer Revierleiter Dieter Seywald zusammen. Polizeipostenführer Bruno Leibe ergänzte die Ausführungen mit der Darstellung ein paar weniger Bagatellzwischenfälle. So wude ein Diebstahl registriert und auch unverzüglich aufgeklärt, ferner tauchte in drei Fällen Falschgeld auf, ein „Kiffer“ wurde hochgenommen und zwei Alkoholfahrten beendet. Lob gab es für den privaten Security-Dienst, der im weiteren Stadtgebiet bei den bekannten „Nebenfestplätzen“ für Ordnung sorgte und für die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes, die praktisch rund um die Uhr oft auch als Ansprechpartner tätig waren. Zu tun hatte das Deutsche Rote Kreuz: Zwar gab es praktisch keine Folgen von Körperverletzungen zu versorgen, dafür mussten die ehrenamtlichen Helfer Menschen nach Hitzeerschöpfungen, mit Kreislauf- und Herzproblemen betreuen. Bei fünf Fällen wurde auch der Rettungswagen gerufen, berichtete Ortsbereitschaftsleiterin Helga Wagner. Am Ende waren Bürgermeister und alle anderen Beteiligten mit dem Verlauf des Nepomukfestes sehr zufrieden. Das größte Lob spendierte Schuster den Anwohnern, die seit Jahrzehnten unter den Belastungen leiden müssten und doch das Fest mittragen würden. mps