8. BioValley Stammtisch am 28. Oktober

Bereits zum 8. Mal trafen sich Unternehmer, Forscher, Pädagogen sowie einige interessierte Bürger zum BioValley Stammtisch in Neuenburg am Rhein.
BioValley

Eine Welt ohne Notebooks, Digitalkameras, Handys oder Airbags ist kaum vorstellbar und so ist die Mikrosystemtechnik längst Teil unseres Alltags. In seinem Vortrag über den Stand der Forschung, der Anwendungsfelder und den Visionen  in der Mikrosystemtechnik verdeutlichte Prof. Dr. Zengerle vom Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK in Freiburg den breiten Raum, den die winzigen Chips mittlerweile in unserem Leben eingenommen haben. Es sind nicht nur die Dinge des täglichen Bedarfs, die in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen haben und spätestens seit der WM 2010 in Südafrika ist der Chip im Ball wieder im Gespräch. Gerade die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Medizin macht es möglich, alten, kranken oder behinderten Menschen ein Mehr an Lebensqualität abzutrotzen. Hier ist, so Prof. Zengerle, die Region Südwesten ein herausragendes Zentrum sowohl der Forschung, als auch der Industrie.
Mittels „Handarbeit“ im Labor bakterielle Infektionserreger zu typisieren oder Antikörper zu gewinnen ist zeitraubend. Doch auch hier leistet, so Dr. Dipl.-Phys, Dipl. Biochem. Günter Roth, die Mikrosystemtechnik unschätzbare Dienste. Ein ganzes Labor auf einem Chip (Lab on a Chip) ermöglicht es, mithilfe von einem Tropfen Blut Viren oder Bakterien schnell und sicher nachzuweisen. Bakterien produzieren u.a. Essig, Alkohol, Enzyme etc. Interessant für die Industrie ist, wann sie das beste Ergebnis liefern. Mikrochips haben gegenüber der „Handarbeit“ den Vorteil, effizienter zu arbeiten.
Bürgermeister Schuster dankte den beiden Referenten für die überaus verständliche Darstellung der sehr komplexen naturwissenschaftlichen Themen. Dass der Wirtschaftsstandort Neuenburg für die Industrie äußerst interessant sei, erläuterte er anhand der zahlreichen Vorteile, die die Stadt Unternehmen und ihren Mitarbeitern biete. Er erwähnte insbesondere den Arbeitskreis von Wirtschaft, Schule und Verwaltung, die Potentialanalyse für Schüler jeden Schultyps und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft bestünde in Neuenburg aus dem Bürgermeister und seinem Stabsstellenleiter Dieter Branghofer. Kurze Kommunikationswege seien somit garantiert. (al)