Übergabe des Einsatzleitwagens an die Feuerwehr


Feuerwehr In feierlichem Rahmen wurde am 23. November der neue Einsatzleitwagen an die Freiwillige Feuerwehr Neuenburg am Rhein übergeben. Er ersetzt nach rund 20 Jahren den alten ELW mit neuster Kommunikationstechnik.
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Nach Eröffnung der Feierstunde durch den Spielmannszug konnte Gesamtkommandant Andreas Grozinger zahlreiche Gäste im Gerätehaus begrüßen, darunter Vertreter des Gemeinderates, die Kommandanten der umliegenden Wehren aus Müllheim, Schliengen sowie aus Bantzenheim. Herzlich Willkommen heißen konnte er außerdem Bezirksbrandmeister Finis, Kreisbrandmeister a.D. Hagenbach sowie den Vertreter der Daimler-Niederlassung Freiburg, Herrn Büttner.

Mit 20 Jahren Dienstzeit, rund 1100 Übungstagen und 1800 Einsätzen leistete der alte Einsatzleitwagen gute Dienste. Allerdings genügte er den Anforderungen an einen modernen Katastrophenschutz bei weitem nicht mehr.
Als Kommunikationsschnittstelle der sich im Einsatz befindlichen Organisationen, als Koordinationsstelle zur Führung von Einsätzen, hat sich das Anforderungsprofil an einen Einsatzleitwagen im Laufe der letzten Jahre gerade in technischer Hinsicht massiv weiterentwickelt. Dem wurde bei der Konzeptionierung des neuen ELW Rechnung getragen.
Ausgestattet wurde der ELW deshalb u.a. mit zwei PCs mit Touch-Monitore, VoiceRecorder, Analog- und Digitalfunk, einer Satelilitenschüssel, Navi, Fax-Druckerkombination, WLAN/UMTS Router sowie einem pneumatischen Mast mit Kameraanlage.
Ein besonderer Dank ging an dieser Stelle an Manuel Maas und Ralf Rudishauser, die über 3 Jahre lang mit der Planung, Überwachung und Umsetzung betraut waren.

Angesichts dieses Hightech-Fahrzeuges erinnerte Pfarrer Armin Graf daran, dass bei aller notwendigen Technik entscheidend ist, wer diese bedient. So nahm Pfarrer Graf Bezug auf den Schutzpatron der Feuerwehrleute, den Heiligen St. Florian, der beim Einsatz für den Nächsten sein Leben verlor. In unserer hochtechnisierten Welt sind wir letztlich alle abhängig von Menschen, die bereit sind, sich mit ihrem Einsatz für andere in Gefahr zu begeben. Mit einem Gebet bat er um Kraft und Mut, in schwierigen Situationen das Richtige zu tun.
Pfarrer Godo Ganz bat im Anschluss nach einer Lesung aus dem Johannesevangelium Gott um seinen Segen im Einsatz des Fahrzeugs.
Drei wichtige Partner waren es, so Bürgermeister Joachim Schuster, die diesen neuen ELW auf den Weg gebracht haben: Die Freiwillige Feuerwehr, das Land Baden-Württemberg in Form eines Zuschusses und der Gemeinderat. Ihnen allen dankte er für das Engagement und der Umsicht im Konzept der Ersatzbeschaffung. Die € 150.000,-- (abzüglich € 21.000,-- Zuschuss) sind wirklich gut angelegt.
Der Zuschuss sei sehr gut investiert, bestätigte auch Bezirksbrandmeister Finis. Allerdings ist das neue Einsatzfahrzeug kein Geschenk an die Feuerwehrleute, als vielmehr an die Menschen. Es ist die Bevölkerung, die letztlich vom Engagement der Feuerwehrkameraden profitiert.  Er wünschte, dass alle wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkommen mögen.
Der Mercedes Benz Sprinter war Basis des neuen Leitwagens und auch Herrn Büttner von der Niederlassung Freiburg zeigte sich von der Ausstattung beeindruckt. Da Einsätze der Feuerwehr sehr zeitintensiv sind und sich nicht an Tageszeiten halten, brachte er für die Feuerwehrkameraden ein äußerst nützliches Geschenk in Form von Kaffeetassen mit. Vielleicht findet sich ja noch ein Sponsor für eine Kaffeemaschine. Bei aller Hightech müsste das doch zu machen sein.

Nicht Wasser marsch sondern Musik frei hieß es dann nochmals für den Spielmannszug, der den offiziellen Teil mit dem Badnerlied beendete.

Im Anschluss bot sich für die Gäste die Möglichkeit, sich den Einsatzleitwagen aus der Nähe zu betrachten und sich ausführlich über die technischen Möglichkeiten zu informieren. (al)