Die Höhner – grandioses Konzert im Stadthaus
Den Auftakt zum Kölner Abend gaben die Blauen Funken 1870, die auf einer ihrer eher seltenen „Auswärtsspiele“ von Bürgermeister Schuster aufs herzlichste begrüßt wurden. Mühelos brachten die Männer in ihren blauen Uniformen – und zumeist mit sprichwörtlichen Gardemaßen – die typische Kölner Karnevalsatmosphäre unters Volk. Nicht fehlen durfte natürlich das Funkenmariechen in Person von Nathalie Davepon mit ihrem Tanzpartner Livio Carrieri. Der Funke der Funken sprang sofort über und brachte den ganzen Saal bei Rheinliedern und kölschen Evergreens zum Singen und Schunkeln. Dass man sich eigentlich im sonnigen Frühherbst befand, spielte bald keine Rolle mehr.
Schlag 20 Uhr begann dann der Top-Act des Abends. Die Höhner gelten nicht umsonst als die Kölner Kultband. Von der ersten Sekunde an hatten sie ihre Fans fest im Griff und boten eine perfekte Bühnenshow. Den „Testlauf“ der neuen CD „Himmelhoch high“ hatte diese in Neuenburg mit Bravour bestanden, erwies sich das begeisterte Publikum bereits als äußerst textsicher. Immer wieder rief Höhner-Frontmann Hennig Krautmacher von der Stimmung überwältigt seinen Musikern zu: „Hört ihr dat, hört euch dat an, die könne singe.“
Selbstverständlich waren auch die Klassiker „Viva Colonia“ und „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ zu hören. Die Höhner allerdings auf ihre Karnevalsschlager zu reduzieren würde ihnen nicht im Mindesten gerecht werden. Beim „Alles verloren“ wurde klar, dass sie durchaus in der Lage sind, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Neben Frontmann Hennig Krautmacher verfügt die Band über exzellente Musiker. Allrounder Jens Streifling, ob mit Saxophon, Harp oder Gitarre, der Waliser John Parsons an der E-Gitarre und Hannes Schöner am Bass glänzten ebenso wie die Höhner Urgesteine Janus Fröhlich (Schlagzeug) und Keyborder Peter Werner.
Eine hohe Ehre wurde im Laufe des Konzerts Bürgermeister Schuster, Stefan Waidele, Martin Weber und Georg Belle zuteil: Sie erhielten aus den Händen von Höhner-Frontmann Henning Krautmacher den Köln-Pass. Ihren Reisepass können sie jetzt getrost entsorgen.
Der „kölsche Abend“ wurde gastronomisch von „Peters Brauhaus in Köln“ perfekt abgerundet. Bruno Haumann und sein Team verwöhnten die Gäste mit Spezialitäten aus der Domstadt und natürlich mit reichlich „Kölsch“.
Dass es auch in Neuenburg tolle Musiker gibt, bewies vor Konzertbeginn einmal mehr die Neuenburger Band Milestone. Mit ihrem mitreißenden Auftritt stimmten sie hervorragend auf den Abend ein.
Die Begeisterung über das Konzert der Höhner lag im Übrigen auf beiden Seiten. „Wir kommen wieder!“ versprachen sie und meinten, dass sie außerhalb von Köln selten ein so begeisterungsfähiges Publikum erlebt hätten. Wir nehmen sie beim Wort! (al)