Der Sommer 2013: sonnig und warm


Wetter Sommer 2013 Im Rückblick können Sonnenhungrige mit dem Neuenburger Sommer 2013 rundum zufrieden sein. Mit 824 Stunden wurde die durchschnittliche Zahl an Sonnenstunden der Jahre 2004 bis 2012 um 103 Stunden übertroffen. Ein direkter Vergleich mit dem Jahrhundertsommer 2003 ist leider nicht möglich, weil die Neuenburger Wetterstation erst 2004 in Betrieb genommen wurde.
Wetter Sommer 2013 Ein Vergleich mit den Werten von Lahr und Konstanz aus dem Jahr 2003 (901 bzw. 865 Stunden, Quelle: www.wetterkontor.de)  zeigt jedoch, dass der Abstand zum Sommer 2003 im Hinblick auf die Sonne nicht allzu groß gewesen sein dürfte. Die Temperaturen waren im Vergleich zu 2003, als die durchschnittlichen  Sommertemperaturen in Südwestdeutschland bei über 22° gelegen haben (Lahr 22,2°C; Konstanz 22,3°C; Quelle: www.wetterkontor.de)  mit 19,6°C deutlich angenehmer. Dabei war der Juni 2013 mit 17,7°C etwas kühler als der Schnitt der Vorjahre 2004-2012 (18,5°C). Der Juli wies eine Durchschnittstemperatur  von 21,5°C auf. Im August war es mit 19,6°C fast zwei Grad kühler als im Juli. Das war aber immer noch um 0,6° wärmer als im mehrjährigen Vergleich. Entsprechend der insgesamt hohen Temperaturen wurden fünfzig Sommertage und sieben Tropentage registriert.  Sommertage sind Tage, an denen das Temperaturmaximum bei mindestens 25°C liegt. Bei Tropentagen liegt sogar die Tagesdurchschnittstemperatur bei 25°C oder darüber. Außerdem wurde am 27. Juli mit 38,4°C die höchste Temperatur seit Inbetriebnahme der Wetterstation im Jahr 2004 registriert (Abb. 1). An diesem Tag wurde zugleich auch die höchste Tagesdurchschnittstemperatur verzeichnet (28,2°C).
Soviel Sonnenschein und  hohe Temperaturen brachten es auf der anderen Seit mit sich, dass Hobbygärtner und Landwirte dafür sorgen mussten, dass die Kulturen nicht zu trocken wurden. Dabei war der Niederschlagswert von 78 mm im Juni noch nahezu durchschnittlich. Damit blieb unser Raum auch von den Hochwässern verschont, die in den östlichen Landesteilen, vor allem an Elbe und Donau für große Schäden sorgten.  Im Juli war die Regenmenge mit 63 mm auch nur wenig unter dem Durchschnitt (80 mm). Aufgrund der starken Einstrahlung und der hohen Temperaturen war allerdings die Verdunstung entsprechend hoch, so dass Kulturpflanzen zeitweilig unter Wasserstress gerieten, zumal im Zeitraum vom 5. bis 22. Juli  an nur einem Tag eine unbedeutende  Regenmenge von 3,5 mm gefallen ist (Abb. 2).  Der August schließlich war mit 54 mm der niederschlagsärmste Sommermonat. Damit wurden nur  57% der durchschnittlichen Regensumme der Vorjahre (2004-2012) erreicht. Außerdem fiel mehr als die Hälfte dieser Regenmenge innerhalb von zwei Tagen am 6. und 7. August, wodurch die Trockenheit  in der zweiten Augusthälfte noch verstärkt wurde.
(Helmut Saurer)