Gewerbeschau: Schaufenster der heimischen Wirtschaft - Großes Interesse der Besucher


Gewerbeschau

Ein stetiges Wachstum der Wirtschaft, Neuansiedlungen und Expansion von Unternehmen gehšren seit Jahren zu den StŠrken der Stadt Neuenburg. Einen Einblick ins Wirtschaftsfenster der ZŠhringerstadt boten die 9. Gewerbeschau im Stadthaus und der verkaufsoffene Sonntag.

Mit 44 Teilnehmern vermeldete der Neuenburger Gewerbeverein einen Teilnehmerrekord bei der Ausstellung, die alle zwei Jahre im und um das Stadthaus stattfindet. Entsprechend froh zeigte sich Frank Zipper, Mitglied des dreikšpfigen Vorstandsteams, vom Engagement der Mitgliedsbetriebe, die sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht abschrecken lie§en. ãSie haben die Chance genutzt, ihre LeistungsfŠhigkeit vorzustellen", stellte Zipper zufrieden fest. Mit dem Schwerpunkt ãEnergie" sei es dem Verein gelungen, eine attraktive Ausstellung von Handel, Handwerk und Dienstleistung zu initiieren.
Neuenburgs BŸrgermeister nutzte einmal mehr die Gelegenheit in seinem Gru§wort als Schirmherr die wirtschaftliche Entwicklung, Zukunftschancen und die Entwicklung der Infrastruktur zu erlŠutern. Kern der stŠdtischen BemŸhungen seien der Ausbau der erforderlichen Infrastruktur wie die Fertigstellung von Erschlie§ungsma§namen, der Neugestaltung der Ortseingangssituationen, die Umfahrung des Ortskerns per ãBahnparallele" und die positive Entwicklung des …ffentlichen Personennahverkehrs zum Winterfahrplanwechsel. Dabei zŠhlte Schuster die Einbindung des Industriegebietes in den Stadtbusverkehr und den neuen Busbahnhof auf, den Ausbau der durchgŠngigen Regionalzugverbindung nach Freiburg ohne Umsteigen, die einhergehende Vertaktung der Verkehre, ab 2012 den Taktverkehr der S-Bahn-Linie 41 bis zum nšrdlichen Kaiserstuhl und die Weiterentwicklung des grenzŸberschreitenden Schienenverkehrs bis zum Bahnhof Mulhouse. Mit dem Bau eines neuen Marktes am šstlichen Ortseingang werde das HandelsflŠchenkonzept an der Max-Schweinlin-Stra§e fŸr Discounter abgeschlossen. ãIn Verbindung mit dem Fachhandel kann unsere Bevšlkerung bis zu 90 Prozent autark versorgt werden", spannte der BŸrgermeister wieder den Bogen zu den Mitgliedsbetrieben des Gewerbevereins. Ferner riss Schuster auch Entwicklungschancen im Bereich des alten EKZ-Zentrums und des Sanierungsbeietes ãOrtsmitte III" an und verwies auf den weiteren Ausbau des Schulwesens. Als Beispiel nannte er die bauliche Erweiterung der Rheinschule fŸr das Ganztagesangebot und den Antrag zur EinfŸhrung einer Werkrealschule. Das Angebot fŸr Kinder unter drei Jahren soll ebenfalls ausgebaut werden, betonte der BŸrgermeister. Genutzt wŸrden die aufgelegten Konjunkturprogramme mit BetrŠgen von mehreren Millionen Euro fŸr zahlreiche šffentliche GebŠude und fŸr Stra§enbauprojekte wie die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. ãOhne die Programme wŠre das nicht mšglich", bedankte sich Schuster beim Land Baden-WŸrttemberg. Dass sich in der Neuenburger Industrie einiges bewegt, verdeutlichte Schuster an mehreren Beispielen: So erweiterten Johnson Controls, Losan, Contura, Rexam und andere Firmen ihre Produktionsstandorte. Einziger Wermutstropfen in der durchweg positiven Bilanz: die Haushaltseckdaten. ã2010 wird das schwierigste Jahr fŸr die Stadt seit Kriegsende vor 64 Jahren", kŸndigte der BŸrgermeister FehlbetrŠge sowohl im Verwaltungs- als auch im Vermšgenshaushalt an. Der Haushalt werde ohne eine erste Verschuldung nach rund 13 Jahren nicht finanzierbar sein. Erfreulich das Bevšlkerungswachstum: Mit einem GeburtenŸberschuss von neun Kindern wachse die Stadt ohne Zuzug aus sich heraus und zŠhle heute 12042 Einwohner. Als beispielhaft bezeichnete StaatssekretŠr Gundolf Fleischer die frŸhzeitigen Weichenstellungen der Stadt fŸr eine kraftvolle Entwicklung.
Dass das Neuenburger Wirtschaftsleben lebendig und die Firmen aus Handel, Handwerk und Dienstleistung leistungsfŠhig sind, zeigte auch der verkaufsoffene Sonntag. Viele GeschŠfte in der Innenstadt hatten ihre Pforten gešffnet und erfreuten sich einer hohen Besucherzahl.