Die Landesgartenschau im Jahr 2022 nimmt weiter Formen an

Erfahrene Landesgartenschauplaner bereiten die nächsten Schritte der Landesgartenschau 2022 in Neuenburg am Rhein vor. „Wir wollen die Zeit nicht verstreichen lassen“, sagte Schuster und berichtete, dass sich die Verwaltung bereits in Absprache mit dem Land mit einem Finanzierungskonzept beschäftige, das in den nächsten Monaten vorgelegt werden soll.

„Es soll eine Landesgartenschau der Bürger werden“, betonte der Rathauschef. Die Planer Jochen Dittus und Andreas Böhringer von der Arbeitsgemeinschaft Freiraum sowie der Landschaftsarchitekt Pit Müller stellten das weitere Vorgehen zur Planung der Landesgartenschau vor.

Die in einer Projektgemeinschaft zusammengeschlossenen Landschaftsarchitekten befassen sich seit 1998 gemeinsam mit dem Thema Gartenschau. 2001 verwirklichten Sie den Remisenpark bei der Bundesgartenschau in Potsdam, erste Preise erhielten sie für ihre Entwürfe für die Landesgartenschauen 2006 in Heidenheim und 2008 in Bad Rappenau, die dann jeweils verwirklicht wurden. Ihr Know How bringen sie nun in die Vorbereitungen der Landesgartenschauen 2018 in Lahr sowie 2022 in Neuenburg am Rhein ein. In Lahr nehmen 44 Büros am Wettbewerb teil, wo man schon einen Schritt weiter sei, berichtete Andreas Böhringer. Nächster Schritt in Neuenburg ist die Durchführung einer Zukunftswerkstatt am Samstag, 8. Oktober. Die Vorstellungen der Bürger sollen dann in die weitere Planung mit eingebunden werden. Bis zum Frühjahr 2012 werden die Wettbewerbsunterlagen erstellt, im Oktober 2012 wird der Wettbewerb ausgeschrieben und im Früjahr 2013 soll das Preisgericht entscheiden, so dass ab Herbst 2013 mit den konkreten Planungen für die Umsetzung begonnen werden kann. „Es sei nicht zu früh“, meinte Pit Müller und erinnerte die Gemeinderäte daran, dass es noch einiges zu tun gäbe, wie die Gründung einer Landesgartenschau-GmbH.
Es gebe noch unwahrscheinlich viele Fragen zu lösen, meinte auch Bürgermeister Joachim Schuster. „Die Kunst wird sein, die vielen Projekte zu koordinieren“, erklärte er und verwies auf die geplanten Maßnahmen im Rahmen des Landessanierungsprogramms, die Verbreiterung der Autobahnunterführung beim Wuhrloch, das Integrierte Rheinprogramm sowie die Renaturierung der Mülldeponie. „Es ist eine besondere Herausforderung, dass 2022 alles fertig ist“, sagte Schuster. Darüber hinaus gebe es auch noch die Eigentumsverhältnisse zu klären, da neben Bund, Stadt und Land auch eine ganze Reihe privater Eigentürmer betroffen seien. Schuster zeigte sich zuversichtlich mit Pacht, Grundstückstausch oder Grunderwerb Lösungen zu finden. mps