Zwei neue Einsatzfahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr Neuenburg am Rhein
Gleich zwei neue Einsatzfahrzeuge erhielt die Freiwillige Feuerwehr Neuenburg am Rhein. Das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20 bildet das Rückgrat der Stadtabteilung bei den meisten Einsätzen, zusätzliche Einsatzkräfte können mit dem neuen Mannschaftstransportwagen befördert werden.
Das neue LF 20 ersetzt ein Löschgruppenfahrzeug, Typ LF 16/12, aus dem Jahr 1989. Für das rund 35 Jahre alte Einsatzfahrzeug gebe es zunehmend Probleme mit der Ersatzteilversorgung, betonte Neuenburgs Gesamtkommandant Andreas Grozinger. Dabei bildet dieses Fahrzeug das Rückgrat der Feuerwehrabteilung bei vielen Einsätzen, führt es doch die erste Einsatzmannschaft an Ort und Stelle, verfügt über modernste Löscheinrichtungen, angefangen vom 2500 Liter fassenden Löschwassertank, einem Löschschaumbehälter mit 120 Liter Inhalt, eine Dachbeladung, verschiedene andere Ausrüstungsgegenstände wie tragbare Löscher mit Pulver und Kohlendioxid, ein Metallbrandpulverlöscher, Notstromaggregat und mehrere mit Akkus betriebene Rettungsgeräte wie auch vier Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum. Ausreichend Arbeitslicht stellt ein Lichtmast und die Umfeldbeleuchtung am Aufbau des Fahrzeuges sicher.
Das Fahrzeug selbst, ein Fahrzeug des Herstellers MAN, verfügt über 320 Pferdestärken, über ein automatisiertes Schaltgetriebe und wurde mit einem feuerwehrtechnischen Aufbau des Spezialausrüsters Lentner ausgerüstet. „Die Qualität und die Flexibilität des Ausrüsters bei unseren Wünschen war enorm“, freut sich am Rande der Übergabefeier im Feuerwehrhaus, Abteilungskommandant Manuel Maas. Das hatte allerdings auch seinen Preis: Das Fahrzeug kostete knapp 569.000 Euro, berichtete Bürgermeister Jens Fondy-Langela. Dazu habe die Stadt einen Landeszuschuss in Höhe von 92.000 Euro erhalten. Gleichzeitig wurde offiziell ein Mannschaftstransportwagen (MTW) in Dienst gestellt.
Auf der Basis eines VW-Busses T6.1 wurde der MTW für die Feuerwehr ausgerüstet und kostete am Ende knapp 92.000 Euro. Der Landeszuschuss betrug, so der Bürgermeister, 13.000 Euro. Bürgermeister Fondy-Langela verwies auf die Notwendigkeit dieser Beschaffung, nachdem die Stadt kontinuierlich wachse und auch die Industriebetriebe an Größe und Zahl zunehmen. Er verwies dabei auf Unternehmen wie Amazon, Hornbach und den Online-Großhändler Galaxus, mit dem etwa 1000 neue Arbeitsplätze angesiedelt werden sollen. Dass die Feuerwehr heute ein großes Einsatzpensum absolvieren muss, zeigt die Bilanz des vergangenen Jahres. 2023 musste laut Fondy-Langela die Feuerwehr zu 262 Einsätzen, bei denen 36 Personen aus Notlagen gerettet werden konnten, ausrücken. Fondy-Langela verwies auf Besonderheiten des Neuenburger Einsatzgebietes mit der Autobahn, der Bundesstraße 378, der Landesstraße und der Bahnstrecke nach Frankreich.
Ein weiteres Einsatzgebiet stellen die Baggerseen und der Rhein dar. Er verwies auch auf die hohe Brandlast des Waldgebietes (1400 Hektar) und auf die landwirtschaftlichen Flächen (1955 Hektar) in den trockenen Sommermonaten. Kreisbrandmeister Mike Hengstler verwies auf diese bedarfsgerechte Beschaffung. Sie sei im Feuerwehrbedarfsplan ausgewiesen und an den heutigen Erfordernissen festgeschrieben, so Hengstler. Er unterstrich den hohen ehrenamtlichen Aufwand und betonte: „Sie haben hier eine hochengagierte Feuerwehr in der Stadt.“ Am Ende der Grußworte segneten die beiden Pfarrer Bathke und Maurer die neuen Fahrzeuge und die Mannschaft. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Spielmannszug der Feuerwehr. Am Samstag und Sonntag fand ein Feuerwehrhock mit Tag der offenen Tür statt, bei dem die Gäste die neuen Fahrzeuge kennenlernen konnten.