Das 54. Nepomukfest war ein voller Erfolg

Neuenburg am Rhein (mps). Das 54. Neuenburger Nepomukfest ist schon wieder Geschichte. Bis auf Freitag- und Montagabend bestimmte sonniges Sommerwetter das Festgeschehen. Starker Regen verhinderte am Freitag, die Eröffnungsfeier erstmals unter den Augen der Nepomuk-Statue auf dem Münsterplatz zu feiern.

Die Eröffnung auf dem Münsterplatz ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Starke Regenfälle forderten das Organisationstalent der Rathausmannschaft heraus, die Eröffnung kurzfristig ins Stadthaus zu verlegen. Diese Entscheidung fällte Bürgermeister Jens Fondy-Langela in Absprache mit dem Organisationsteam um Andrea Leisinger eine Minute vor 16.00 Uhr. Dann ging es Schlag auf Schlag: Die einen organisierten Stehtische und zogen die Getränkestände – an einem dieser Stände sollte später Daniel Orth vom Handharmonikaverein Neuenburg den traditionellen Anstich des Bierfasses vollziehen – in den Zähringersaal des Stadthauses um, andere hängten sich an die Telefone, gaben den Umzug über die Social Media-Kanäle bekannt oder informierten die Vereine. Am Münsterplatz wurde ebenfalls auf das Ausweichquartier für die Eröffnung hingewiesen.

Im Stadthaus herrschte trotzdem schnell eine richtige „Druckete“. Unter den Gästen zahlreiche Bürgermeister aus der Nachbarschaft diesseits und jenseits des Rheins – und ein prominentes „Kind der Stadt“, der bekannte Schauspieler Mike Maas (Wickie-Verfilmungen). Zur Tradition des Festes gehört auch, Vereine, die sich um den Erhalt des Festes verdient machen, seit 2013 mit der Nepomuk-Scheibe auszuzeichnen. In diesem Jahr erhielt diese begehrte Auszeichnung der Motorradclub Hooligans. Die begehrten Urkunden, die den Vereinen bescheinigt, dass sie überwiegend heimische Produkte für Speisen nutzen, wurden ebenfalls vergeben.
 
Der Bürgermeister bedankte sich bei den Vereinen für ihr besonderes Engagement und bei den Anwohnern für ihre Geduld und Nachsicht. In seinen Dank schloss er auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung ein. Rechtzeitig zu den Salutschüssen der Kanoniere des Schützenvereins klarte das Wetter auf.
 
Dann startete auch offiziell der Festbetrieb in der Innenstadt in den historisch anmutenden Lauben, der erst am Montagabend endete. Besonders für die jüngeren Gäste gab es wieder einen Vergnügungspark und das Riesenrad auf dem Rathausplatz. Auf der zentralen Bühne gaben die Musikvereine und Bands ein musikalisches Stelldichein und sorgten für viel Unterhaltung. Besonders abends wurde immer wieder das Tanzbein geschwungen.
 
 
Interesse zeigten die Besucherinnen und Besucher auch an der Dauerausstellung des Museums für Stadtgeschichte, wo mancher bei einer kurzen Auszeit vom Festbetrieb auch interessante Einblicke in die Vergangenheit der Zähringerstadt erhielt. Am Samstag bot das Kinderprogramm viel Abwechslung für die kleinen Gäste, am Montagnachmittag hatte die Stadt zum traditionellen Seniorennachmittag eingeladen.
 
Bereits ab 11.00 Uhr herrschte fröhliches Treiben in der Feststraße. Viele Firmen, auch aus den Umlandgemeinden, nutzten das Fest für ein gemeinsames Mittagessen. Gegen 20.30 Uhr allerdings setze ein Unwetter mit Windböen und Gewitter ein und beendete für viele Besucher das Fest vorzeitig. Nach gut einer halben Stunde war es jedoch vorüber. Viele harrten trotz Regens in den Lauben aus und feierten danach weiter. Das viertägige Straßenfest gilt als eines der ältesten in Baden-Württemberg.

Fotos: Volker Münch