KULTURzeit mit Standing Ovations

eLementS. Tanz. Musik. Impro.

Was bewegt uns? Diese Frage stellten sich die beiden Tänzerinnen Lena Sayer und Selina Proschke zur vergangenen KULTURzeit unter dem Titel „eLementS“ am 23. Oktober 2024 im Kino im Stadthaus. Zu den vier Elementen Luft, Wasser, Erde und Feuer inszenierten die beiden Tänzerinnen in zwei Akten verschiedene Choreographien, die von deren Gedankengängen, von Fragen und Anregungen sowie von einzelnen Videosequenzen begleitet wurden.

Den Auftakt bildete das Element Luft. Die fließenden, langsamen Bewegungen der Tänzerinnen, teilweise mit und unter leichten, transparenten Tüchern, wurden begleitet von der Akustik von an- und abschwellendem Wind. „Manchmal bin ich Luft“, schloss Selina Proschke nach der ersten Choreographie an und fragte im Weiteren nach dem Einfluss dieses Elements, welches sowohl Veränderung, Kommunikation, aber auch Freiheit bedeuten kann.

Mit dem Element Wasser folgten kraftvollere, schnelle Choreographien, die mit der ausdrucksstarken Begleitung des Pianos von Ludovico Einaudi einen spannenden Kontrast aufbauten, welcher mit den Gedanken von Lena Sayer zum Einfluss des Elements Wassers als Quelle unseres Lebens schloss.

Nach der Pause wurde das Publikum von den Tänzerinnen mit einem Meer aus Seifenblasen empfangen, wozu die gluckernden Geräusche von Luftblasen im Wasser eine ganz besondere Atmosphäre schafften. Selina Proschke griff ihre Gedanken zum Element Erde auf, welche mit Verbundenheit, Vertrauen, Sicherheit, Nahrung und Halt in Verbindung gebracht werden. Dies fand in der nächsten Choreographie seinen kraftvollen Ausdruck im Zusammenspiel mit der rhythmischen Musik, was den Tänzerinnen sichtlich Freude bereitete und vom Publikum mit lautem Beifall und Klatschen belohnt wurde.

Den Abschluss bildete das Element Feuer, in welchem Lena Sayer Antrieb und Begeisterung fühlt, aber vor allem Liebe, Energie und Wärme. Korrespondierend dazu bewegten sich die Tänzerinnen in schnellen Choreographien, mit fließenden und weichen Bewegungen, die dennoch kraftvoll und ausdrucksstark waren. Die Tänzerinnen schlossen nun abwechselnd sprechend die Klammer zu ihren tänzerischen und gedanklichen Auseinandersetzungen mit den Elementen. Lena Sayer und Selina Proschke sehen sich geborgen im Reigen der Elemente: „Manchmal bin ich Luft. Manchmal bin ich Wasser. Manchmal bin ich Erde. Manchmal bin ich Feuer“. Lena Sayer und Selina Proschke betrachten beide das Zusammenspiel der Elemente als die elementare Grundlage unseres Zusammenlebens. Das Publikum honorierte dies mit tosendem Beifall, der nach einer Zugabe verlangte. Ein gelungenes Stück, das zum Nachdenken angeregt hat.

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