Der neue Ortschaftsrat von Grißheim hat sich konstituiert
Neuenburg-Grißheim (mps). Die konstituierende Sitzung des Grißheimer Ortschaftsrates fand nun deutlich später statt als in Steinenstadt. Grund dafür war, dass im Zuge der Prüfung des Wahlergebnisses das Landratsamt als Aufsichtsbehörde einige als ungültig gewertete Stimmen im Briefwahlbezirk als gültig gewertet worden seien, berichtete die noch amtierende Ortsvorsteherin Rita Schmidt im ersten Sitzungsteil des alten Ortschaftsrates. An der Besetzung des künftigen Ortschaftsratsgremium ändere sich nichts, nur die Reihenfolge der Gewählten habe sich durch Stimmenzugewinne verändert. Deshalb sei der abschließende Wahlprüfungsbescheid durch die vorgenommenen Korrekturen erst später ergangen, sodass die konstituierende Sitzung nun erst nach der Sommerpause stattfinden konnte.
Ein Tagesordnungspunkt der Sitzung des alten Ortschaftsrates waren Ehrungen. Für zehn Jahre am Ratstisch wurden Stephan Keller und Jürgen Maier von der noch amtierenden Ortsvorsteherin Rita Schmidt geehrt. Sie dankte den beiden Ratsmitgliedern für die gute und engagierte Zusammenarbeit.
Dann folgten die Verabschiedungen ausscheidender Ratsmitglieder. Mit 20 Jahren am längsten Teil des Gremiums war neben der ebenfalls ausscheidenden Ortsvorsteherin Rita Schmidt Thomas Benz. Benz war auch viele Jahre stellvertretender Ortsvorsteher. Vor 15 Jahren erstmals in den Ortschaftsrat gewählt wurde Florian Gramespacher. Als Nachrücker kam 2021 Olaf Jensen ins Gremium. Mit etwas Wehmut nahm Ortsvorsteherin Rita Schmidt Abschied vom Gremium. Sie wurde ebenfalls vor 20 Jahren erstmals in den Ortschaftsrat gewählt und übernahm das Amt der Ortsvorsteherin vor 15 Jahren. „Sie haben viel für Grißheim und auch für die Gesamtstadt geleistet“, würdigte Neuenburgs Bürgermeister Jens Fondy-Langela die Verdienste Schmidts. Er beschrieb sie als eine konstruktive, stets zupackende Powerfrau, die sich als Ortsvorsteherin auch immer als Teil der Stadtverwaltung verstanden habe.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Ortschaftsrat und unterstreiche nochmals, dass die Ortsgremien auch gehört werden“, betonte der Bürgermeister. Seiner Überzeugung nach profitiere die Gesamtstadt von der Arbeit der Ortschaftsräte. Abschließend bedankte er sich bei Rita Schmidt für ihren enormen Einsatz. Etwas mit Wehmut verabschiedete sich die bisherige Ortsvorsteherin nach 20 Jahren als Ortschaftsrätin, nach 15 Jahren Ortsvorsteherin und nach fünf Jahren als Mitglied des Neuenburger Gemeinderates. „Ich habe viel in dieser Zeit gelernt und dabei tiefe Einblicke in die Verwaltungsarbeit erhalten“, erzählt sie. Gemeinsam habe man viele Impulse gesetzt und Projekte mit enormem Energieaufwand vorangetrieben. Dabei zählte sie einige Themen und Vorhaben etwa aus dem Bereich der öffentlichen Gebäude und Infrastruktur auf.
Ihr Fazit nach ihren 20 Dienstjahren: „Ein Ortschaftsrat ist wichtig. Er leistet viel lokale Arbeit ehrenamtlich. Das zeigt, in unserem Dorf wird echte Bürgernähe gelebt.“
Nach der Verpflichtung der gewählten Mandatsträger ging es um die Nominierungen des Ortsvorstehers / der Ortsvorsteherin und des Stellvertreters / der Stellvertreterin. Für beide Aufgaben gab es jeweils zwei Bewerber / zwei Bewerberinnen. Um das Amt des Ortsvorstehers oder Ortsvorsteherin bewarben sich Christoph Hanisch wie auch Carolin Müller. Am Ende gab es einen Patt mit jeweils vier Stimmen. Es folgte ein Losentscheid. Gleiche Situation beim Stellvertreter beziehungsweise Stellvertreterin. Hier standen Lea Hollenweger und Peter Stangl bereit. Auch da entschied am Ende das Los.
Gegen das Verfahren wurde jedoch zwischenzeitlich ein berechtigter Einspruch eingelegt. Im Ergebnis muss eine Wiederholung der Wahlen im Ortschaftsrat stattfinden. Im Anschluss erfolgt die Behandlung im Gemeinderat.