Archäologischer Rundweg durch Neuenburg am Rhein
Durchs Fernrohr ins Mittelalter blicken
Der erst kürzlich eröffnete Rundweg durch die Innenstadt Neuenburgs zeigt auf, was eigentlich nicht mehr zu sehen ist. Mit dem Blick durch die Fernrohre in die Vergangenheit werden Sie in das pulsierende Leben der mittelalterlichen Stadt zurückversetzt.
Die monumentale Stadtmauer, das vielbeschriebene Münster Unserer Lieben Frau oder die Marktgasse mit den Klappläden für den Straßenverkauf und der Metzig, die zentral über dem Stadtbach erbaut wurde – der Blick durch die sechs Fernrohre zeigt ein plastisches Bild einer einst blühenden mittelalterlichen Stadt.
Um 1175 durch Herzog Berthold IV. von Zähringen gegründet, stieg die Stadt Neuenburg dank ihrer günstigen Lage an einer der größten Wasserstraßen Europas und einem Rheinübergang ins benachbarte Elsass rasch zu einem regionalen Zentrum des Handels und der Politik auf.
Wiederkehrende Hochwasser und die Kriege der Neuzeit sind dafür verantwortlich, dass kein einziges Gebäude von der einst bedeutenden Stadt erhalten sind.
Jüngste archäologische Grabungen im Stadtkern etwa 2 Meter unter dem heutigen Straßenniveau haben jedoch viele neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Stadtgeschichte ans Licht gebracht.
An sechs Standorten in der Innenstadt von Neuenburg am Rhein können die Besucherinnen und Besucher in anschaulicher Weise an den neuesten Ergebnissen der archäologischen Forschungen teilhaben und einen Blick auf das werfen, was nicht mehr zu sehen ist.
An jeder Station des Rundwegs finden sich Texttafeln mit den wichtigsten Informationen zu den gezeigten Szenen in deutscher und französischer Sprache.
Die Stationen des Rundwegs sind in einem zweisprachigen Flyer mit dem Titel „Auf den Spuren einer untergegangenen Stadt“ eingezeichnet.
Hier finden Sie den Flyer zum archäologischen Rundweg:
Startpunkt des Rundgangs ist am Museum für Stadtgeschichte. Der Rundweg dauert ca. 30 - 45 Minuten. Die Stationen sind öffentlich zugänglich und bei Tageslicht jederzeit nutzbar, der Eintritt ist frei.
Um einen barrierefreien Zugang für Menschen im Rollstuhl zu ermöglichen, können ein Hefter mit den Abbildungen der 3D-Rekonstruktionen und 3D-Brillen während der Öffnungszeiten im Museum für Stadtgeschichte (Franziskanerplatz 4) oder in der Touristinformation (Rathausplatz 6) ausgeliehen werden. Für die Kinder wird ein leichter Tritthocker zur Ausleihe bereitgehalten.
Öffnungszeiten:
Museum für Stadtgeschichte Mi und So 14.00 - 17.00 Uhr
Touristinformation Mo bis Fr 9.00 – 16.00 Uhr